LaTeX

Installations-Anleitung

Was braucht man alles?

Bei LaTeX handelt es sich nicht um ein WYSIWYG-System (what you see is what you get), wie z.B. bei Microsoft Word oder dem Writer von OpenOffice.org, sondern um eine Auszeichnungsprache (markup language). Man schreibt LaTeX-Befehle in eine Textdatei und muss diese anschließend kompilieren (ähnlich wie es bei Programmiersprachen der Fall ist). Als Ausgabe erhält man in der Regel eine PDF- oder PostScript-Datei.

Um loslegen und LaTeX-Dokumente erstellen zu können, gibt es neben dem eigentlichen (La)TeX-System, das zahlreiche Pakete für diverse Aufgaben der Textgestaltung mitbringt und die auf .tex endenden Dateien mit LaTeX-Befehlen kompiliert, zusätzliche sinnvolle Programme. Zum einen wäre ein LaTeX-Editor zu nennen, der beim Schreiben der .tex-Dateien u.a. die LaTeX-Befehle hervorhebt und Buttons zum Aufrufen des LaTeX-Kompilers enthält, und zum anderen sind Programme zum Anzeigen der fertigen PostScript- bzw. PDF-Dateien erforderlich.

Alle aufgeführten Programme sind kostenlos und zum großen Teil auch frei (jedenfalls zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Seite). Bei den Links in den Installations-Anleitungen wurde absichtlich auf direkte Links auf die Installationsdateien verzichtet, da die Programme z.T. sehr häufig aktualisiert werden und die Pflege der Links zu aufwändig wäre.

Installation unter Linux

Bei allen gängigen Linux-Distributionen ist alles was man braucht mit dabei. Bei dem TeX-System handelte es sich früher meist um teTeX, das allerdings nicht mehr weiterentwickelt wird. Mittlerweile sind wohl die meisten Linux-Distributionen auf TeX Live umgestiegen.

In Debian-basierten Systemen fangen die Paketnamen beispielsweise mit texlive-* an. Wenn man über ausreichend Speicherplatz verfügt, was bei den meisten aktuellen PCs wohl der Fall sein dürfte, kann man einfach alle TeX Live Pakete installieren. Zusätzlich sind vor allem die Pakete latex-beamer und cm-super interessant und werden in den Folien vorausgesetzt.

Ein guter LaTeX-Editor für Linux ist kile aus dem gleichnamigen Paket. Zum Betrachten der PostScript- empfehlen sich kghostview (in älteren Distributionen) bzw. okular (in neueren Distributionen) oder gv. Für PDF-Dateien gibt es beispielsweise kpdf (in älteren Distributionen) bzw. okular (in neueren Distributionen) oder xpdf. Bei manchen Distributionen ist auch der Adobe Reader enthalten, den man in dem Paket acroread o.ä. findet.

Installation unter Windows

Bei Windows ist natürlich kein TeX-System mit dabei. Glücklicherweise gibt es aber das MiKTeX Projekt, wo man sich ein TeX-System für Windows herunterladen kann. Auf der Download-Seite ist ein Link zu einem Setup-Programm angegeben, mit dessen Hilfe man sich das MiKTeX-System herunterladen und installieren kann. Es empfiehlt sich, mindestens ein »large« System im Setup-Programm zu wählen.

Der schon angesprochene Betrachter für PostScript- und PDF-Dateien kann z.B. GSview sein, der Ghostscript benötigt. Beide Programme sind in der jeweils aktuellen Version auf der Ghostscript-Website zu finden. Zusätzlich ist der Adobe Reader ein sehr guter Betrachter für PDF-Dateien.

Zuletzt fehlt noch ein LaTeX-Editor. Als Editoren für Windows bieten sich WinShell, ToolsCenter TexnicCenter oder LEd an. Natürlich kann man sich auch alle drei parallel installieren und ausprobieren. Die Editoren sollten erst nach erfolgreicher Installation des TeX-Systems und des/der PostScript- und PDF-Betrachter installiert werden!